Magnesiumhydroxid CAS-Nr. 1309-42-8

Magnesiumhydroxid CAS-Nr. 1309-42-8

Magnesiumhydroxid ist vor allem als Wirkstoff in Magnesiumhydroxidmilch bekannt, einem seit 150 Jahren verwendeten Antazidum und Abführmittel. Es bildet eine Suspension in Wasser und löst sich erst allmählich durch die Reaktion mit Säure auf, was seine lang anhaltende Wirkung erklärt. In höheren Dosen bindet es Wasser im Darm, da es vom Dickdarm nicht aufgenommen wird, und lindert so Verstopfung.
Aufgrund einer endothermen Zersetzungsreaktion bei 332 °C, bei der Magnesiumoxid und Wasser freigesetzt werden, dient es in verschiedenen Anwendungen auch als Flammschutzmittel und Rauchunterdrücker. Weitere Anwendungsgebiete sind die Abwasserbehandlung, die Verwendung als Kraftstoffadditiv und die Herstellung von Magnesiumsalzen.

Produktanwendung von Magnesiumhydroxid CAS-Nr. 1309-42-8

Magnesiumhydroxid ist ein hervorragendes Flammschutzmittel für Kunststoffe und Gummiprodukte. Im Umweltschutz wird es als Rauchgasentschwefelungsmittel eingesetzt und kann Natronlauge und Kalk als Neutralisationsmittel für säurehaltiges Abwasser sowie als Absorptionsmittel für Schwermetalle ersetzen. Darüber hinaus findet es Anwendung in der Elektronikindustrie, der Medizin, der Zuckerraffination, als Isoliermaterial und zur Herstellung anderer Magnesiumsalzprodukte.
Magnesiumhydroxid wird als Absorptionsmittel in der Rauchgasentschwefelung eingesetzt. Im 20. Jahrhundert, vor den 1970er Jahren, wurde zur Rauchgasentschwefelung hauptsächlich das Natriumhydroxid- oder das Kalkgips-Verfahren angewendet. Aufgrund der sekundären Umweltbelastung durch die Nebenprodukte wurde jedoch seit dem 20. Jahrhundert auf das Magnesiumhydroxid-Verfahren umgestellt. Magnesiumhydroxid findet außerdem Verwendung als Neutralisationsmittel für saures Abwasser und als Flammschutzmittel für Kunstharze. Früher wurde es häufig in Verbindung mit Brom, Phosphor, Chlor und anorganischen Salzen eingesetzt. In diesen Produkten wurde meist Aluminiumhydroxid verwendet. Mittlerweile wird es jedoch hauptsächlich durch Magnesiumhydroxid ersetzt, da sich die Zersetzungstemperatur in thermoplastischen Harzen mit Magnesiumhydroxid auf 350 °C oder mehr erhöhen lässt. Es wird medizinisch zur Regulierung der Magensäure und als Abführmittel eingesetzt und dient als Lebensmittelzusatzstoff, Mineralzusatz, Farbschutzmittel, Trockenmittel, Alkalisierungsmittel und Hilfsstoff in der Zuckerproduktion. wird als chemisches Reagenz zur Messung von Ammoniumsalzen verwendet: Mg (OH) 2 + 2NH4Cl → MgCl2 + 2NH4OH.
Dieses Produkt bietet zahlreiche Vorteile: Es ist rauchfrei, ungiftig, nicht korrosiv, kostengünstig und leicht erhältlich. Darüber hinaus liegt seine Zersetzungstemperatur unter Wasserfreisetzung höher als die von Aluminiumhydroxid, wodurch es sich besser für Hochtemperaturanwendungen eignet. Magnesiumhydroxid kann als Flammschutzmittel für Polyethylen, Polypropylen, PVC, EPDM, ungesättigtes Polyester und andere Kunststoffe sowie Gummi eingesetzt werden. Es findet auch Anwendung als Flammschutzmittel in Farben.

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