Biobasierte Essigsäure erzielt industriellen Durchbruch bei 10.000 Tonnen, erhält ISCC PLUS-Zertifizierung und bietet neue kohlenstoffarme Rohstoffoption für PTA- und Vinylacetatketten

2025/12/10 10:14

Im Zuge der zunehmenden Ökologisierung petrochemischer Rohstoffe hat Essigsäure, eine wichtige C2-Plattformchemikalie, einen bedeutenden industriellen Durchbruch erzielt. Kürzlich wurde einerneuerbare Essigsäurehergestellt über dieselektive Oxidation von Bioethanol hat eine Produktion im 10.000-Tonnen-Maßstab erreicht und die International Sustainability & Carbon Certification (ISCC) PLUS erhalten. Diese Technologie bietet die erste großtechnische, kohlenstoffarme Alternative zur Herstellung von Massenchemikalien wie gereinigter Terephthalsäure und Vinylacetat sowie für High-End-Anwendungen in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie.

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1. Technischer Meilenstein: Selektive Oxidation und Reinstwasserdestillation

Der Durchbruch beruht auf Fortschritten in der hochselektiven Katalyse und Reinigung:

  1. Hocheffiziente Oxidation von Bioethanol

  • Patentiertes Verfahren: Nutzt einen neuartigen, molekularsiebgestützten Palladium-basierten Katalysator zur Oxidation von Bioethanol aus nachhaltigem Zuckerrohr oder Mais zu Essigsäure mit hoher Selektivität bei moderaten Temperaturen (≤150°CIm Vergleich zur herkömmlichen Methanolcarbonylierungsmethode bietet diese Technologievermeidet vollständig toxische Katalysatorsysteme wie Kohlenmonoxid und Methyliodid., wodurch eine Reaktionsselektivität von über  erreicht wird99 %mit minimalen Nebenprodukten.

  • Kohlenstoffarmer Rohstoff: Ermöglicht einen geschlossenen Kohlenstoffkreislauf von der Photosynthese der Nutzpflanzen bis zum Endprodukt.

  • Azeotrope Destillation und Kontrolle von extrem niedrigen Verunreinigungen

    • Reaktion und Destillation sind gekoppelt und finden gleichzeitig statt, wodurch der Energieverbrauch um etwa   reduziert wird.25 %. Die azeotrope Multieffektdestillation stabilisiert die endgültige Essigsäurekonzentration bei ≥99,8 %, mit wichtiger Verunreinigung Der Ameisensäuregehalt wird streng auf ≤100 ppm kontrolliert.und Schwermetallverunreinigungen unterhalb0,1 ppm, die höchsten Standards für die Verwendung in Arzneimitteln und Lebensmittelzusatzstoffen (z. B. GB 1903) entsprechen.

    2. Nachhaltigkeitszertifizierungen und Vorteile hinsichtlich des CO2-Fußabdrucks

    Die ökologischen Vorteile dieser biobasierten Essigsäure sind quantifizierbar zertifiziert:

    Zertifizierungssystem Kernleistung & Standard
    ISCC PLUS Erreicht eine vollständige Rückverfolgbarkeit der Massenbilanz vom landwirtschaftlichen Rohstoff (Zuckerrohr/Mais) über Ethanol bis hin zur Essigsäure und gewährleistet so die Nachhaltigkeit der Rohstoffe.
    Überprüfung des CO2-Fußabdrucks VerifiziertCO2-Fußabdruck des Produkts von der Rohstoffgewinnung bis zum WerkstorIst1,2 kg CO₂eq/kg, was einer Reduzierung von über 40 %im Vergleich zu herkömmlicher, auf fossilen Rohstoffen basierender Essigsäure (Industriedurchschnitt ~2,1 kg CO₂eq/kg).
    EU-Richtlinie für erneuerbare Energien Erfüllt die RED-II-Anforderungen für erneuerbare Chemikalien. Seine Folgeprodukte (z. B. biobasiertes PTA) können Endmarken dabei helfen, Scope-3-Emissionen zu reduzieren.

    3. Branchenauswirkungen: Neugestaltung des grünen Ausgangspunkts für PTA- und VAM-Wertschöpfungsketten

    Als grundlegendes Plattformmolekül hat erneuerbare Essigsäure weitreichende Folgewirkungen:

    • Für die PTA-IndustrieEssigsäure ist ein wichtiger Hilfsstoff bei der PTA-Herstellung. Durch die Verwendung von erneuerbarer Essigsäure kann der CO₂-Fußabdruck jeder Tonne PTA reduziert werden.15-20 %Dies bietet eine wichtige Lösung für Hersteller von Polyesterfasern und Flaschenchips, die mit Regulierungen wie dem EU-Kohlenstoffgrenzausgleichsmechanismus konfrontiert sind.

    • Für die VinylacetatindustrieBiobasierte VAM und ihre Folgeprodukte (Polyvinylalkohol, EVA-Harze) erlangen ein „grünes Image“ und schaffen so eine differenzierte Wettbewerbsfähigkeit bei hochwertigen Klebstoffen, umweltfreundlichen Beschichtungen und biologisch abbaubaren Materialien.

    • Modernisierung traditioneller AnwendungenIm Lebensmittel- und Pharmabereich erfüllen die beiden Eigenschaften „biobasiert“ und „extrem geringe Verunreinigungen“ die wachsende Marktnachfrage nach sichereren und nachhaltigeren Zusatzstoffen.

    Nachgelagerte NutzenbewertungObwohl die aktuellen Produktionskosten einen20-30%Der Aufpreis für umweltfreundliche Essigsäure gegenüber herkömmlicher Essigsäure wird durch die Einführung einer verpflichtenden CO₂-Bepreisung und markenbezogener Richtlinien für umweltfreundliche Beschaffung zunehmend rentabel. Für führende Konsumgütermarken mit Klimaneutralitätsverpflichtungen ist dieser Aufpreis akzeptabel.

    4. Fallbeispiel Unternehmenszusammenarbeit und strategische Beschaffung

    Ein weltweit führender Polyesterhersteller hat einen langfristigen Abnahmevertrag unterzeichnet und plant, in seinem europäischen PTA-Werk teilweise erneuerbare Essigsäure beizumischen. In seinem Nachhaltigkeitsbericht heißt es:

    „Die Einführung von biobasierter Essigsäure ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung unserer Klimaschutzziele für 2030. Eine erste Bewertung zeigt, dass bereits der Ersatz von 30 % der bisherigen Essigsäure die jährlichen CO₂-Emissionen dieser PTA-Linie um etwa … reduzieren kann.“50.000 TonnenWir planen, den Anteil biobasierter Essigsäure bis 2025 auf 50 % zu erhöhen.“

    Zur Markterschließung hat der Hersteller ein Branchenpartnerschaftsprogramm ins Leben gerufen:

    • Verknüpfung von CO2-Gutschriften: Bietet Kunden einen jährlichen Absatz von mehr als1.000 Tonnenmit zertifizierter Dokumentation zur Reduzierung von Kohlenstoffemissionen für ihre eigene ESG-Berichterstattung.

    • Technischer AnwendungssupportBietet Kompatibilitätsbewertungen und Übergangspläne für die Integration von biobasierter Essigsäure in bestehende Anlagen zur Carbonylierung an.

    • Flexible Logistik: Unterhält Zwischenlagertanks in Europa (Antwerpen) und Asien (Singapur) und bietet Lieferungen in verschiedenen Ausführungen an, darunter Tankwagen und ISO-Tanks.

    5. Verifizierbare Daten und Sicherheitsgewährleistung

    Alle Aussagen basieren auf überprüfbaren Daten und Standards:

    • Produktstandards: Es folgen Reinheits- und Verunreinigungsprüfungen GB/T 1628.1USP, UndEur. Ph.Standards.

    • Biologische AbbaubarkeitOECD 301FTests zeigen vollständige biologische Abbaubarkeit>99 %innerhalb von 28 Tagen.

    • Sicherheitsdaten: Entsprechend der Zusammensetzung von Essigsäure auf fossiler Basis handelt es sich um eine ätzende Flüssigkeit(GHS-Klassifizierung: Hautätzung/Hautreizung Kategorie 1B), erfordert gleichwertige Sicherheitsvorkehrungen.

    Die großtechnische Produktion dieser zertifizierten biobasierten Essigsäure stellt einen bedeutenden Fortschritt für die ökologische Transformation der C2-Chemie dar. Sie bietet nicht nur einen nachvollziehbaren, CO₂-armen Ausgangspunkt für nachgelagerte Folgeprodukte im Wert von Hunderten Milliarden Dollar, sondern überträgt den Wert erneuerbarer Kohlenstoffressourcen durch ein transparentes Zertifizierungssystem präzise auf die Endprodukte und beschleunigt so die Dekarbonisierung der gesamten Materialindustrie.


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